Whitewaterescape  












Erfahrungsberichte


Afternoon Run


Der Rio Pano ist der perfekte Fluss für einen Afternoon-Run. Einfaches WW2 in mitten des unberührten Regenwalds. Nach der Hälfte des Runs gibt es eine kleine Dschungel-Bar. Wir legen natürlich einen kurzen Stopp ein und erfrischen uns mit einem kalten Bier. Direkt am Ausstieg dann das nächste Highlight. Hier befindet sich eine hervorragende Tacco-Bar. So lassen wir den Tag ausklingen, bei umwerfend guten Taccos und frischen Getränken. Danach wurde das Boot geschultert und 3 min zurück zum Hostel getragen, und das mitten in Tena.

— hier:

Baños, Puyo, Tena, Misahualli

Kajak Hostel Ecuador

Laguna Azul in Tena



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Silvester auf 4.000 m Höhe!


Am Freitag, 22.12.2017 trafen sich 6 Abenteurer in Baeza/Ecuador um Land und Leute zu erleben. Sabine und Klaus freuten sich sehr, dass Monika, Elke, Jürgen und Gabriel mit ihnen zusammen, 2 Wochen lang das wunderschöne Ecuador bereisen wollten.

Gleich am 23.12. begaben wir uns auf den Bären-Treck am Papallacta Pass (4.000m) um uns zu akklimatisieren. Die versprochenen Brillenbären hielten sich leider versteckt, aber es war trotzdem eine wunderschöne Wanderung über 6 Stunden in über 4000m Höhe und am Ende hatten wir noch einen herrlichen Blick auf den Vulkan Antisana (5704m).

Der 24.12. diente zur Erholung. Nach einem Ausflug in die Therme von Papallacta erlebten wir einen ganz anderen Heiligen Abend in einem internationalen Kreis bei einem wirklichen Festessen, von Gina gekocht.

Am 25.12., nach ausgiebigem Frühstück im Birdwatching-Cafe, machten wir uns auf den Weg zu neuen Abenteuern, nach Tena. Eine Rafttour auf dem Rio Jatunyacu mit Übernachtung im verlassenen Indiodorf Shandia erwartete uns. Unsere Guides Julian und Markus kauften Proviant für die nächsten 2 Tage in den Markthallen von Tena ein und besprachen mit uns Kleidung und Schlafmöglichkeiten am Fluss.  Am nächsten Morgen ging es dann früh los. 2 Camionetas (Pick Up Taxi) brachten uns, mit einem kurzen Zwischenstop an der Laguna Azul, zum Raft Einstieg. Das Gepäck, samt Proviant, wurde im Raft verstaut und wir bekamen von Raftguide Markus unsere Plätze im Raft zugewiesen. Nach ausführlichem Safty Talk und Paddelanweisung ging es begleitet von unseren Safty Kayakern Julian und Klaus endlich los. Bei der Aussage unseres Guides: „Wenn ihr über Bord geht …“ dachte sich jeder: „Nein, ich will hier nicht baden“! Die flotte Fahrt über riesigen Wellen belehrte doch einige Rafter eines anderen! An unserem Übernachtungsplatz angekommen, wurde das Raft ausgeladen und jeder suchte sich einen Schlafplatz. Gabriel und Sabine eine Hängematte und Monika eine Thermarestmatte unter einem Blechdach, Elke und Jürgen 2 Tische unter Moskitonetzen mit freiem Blick zum Fluss und Klaus das umgedrehte Raft unter nicht ganz dichtem Blätterdach. Julian und Markus bereiteten ein hervorragendes Abendessen zu. Frische Hähnchen, mariniert mit Limonensaft und Koriander auf offenem Feuer gegrillt mit Reis und Gemüse. Sehr, sehr lecker! In der Zwischenzeit unternahmen wir noch einen Spaziergang in das „neue“ Dorf Shandia und knüpften Kontakte zur Bevölkerung. Nach dem Abendessen saßen wir noch ums Lagerfeuer, bevor wir unsere Schlafplätze einnahmen. Als wir am nächsten Morgen aufwachten „Überraschung“, es hatte die ganze Nacht geregnet und das Wasser war gut um 1 Meter gestiegen. Bei leckerem Frühstück, bestehend aus Porridge und Früchten, beratschlagten wir wie es weitergehen soll. Rafttour abbrechen und das Raft zur Straße schleppen oder, so wie wir uns dann auch entschieden, erstmal abwarten. Gegen Mittag war das Wasser soweit abgelaufen dass wir weiter raften konnten.  Wir erreichten bald, nach flotter Fahrt ohne Badeeinlagen, Puerto Napo. Die Camionetas warteten schon auf uns und schnell waren wir wieder zurück in Tena. Am Abend, bei einem Cocktail an der Uferpromenade, ließen wir die 2 abenteuerlichen Tage noch einmal Revue passieren.

Vor dem Frühstück ging es am 28.12. weiter nach Puyo. Dort erwartete uns eine 2tägige Dschungeltour um den Rio Pastaza. Wir besuchten ein Indiodorf, badeten an einem Wasserfall und der Höhepunkt: Dschungelwanderung mit Begehung eines Canyons im Badeanzug und Gummistiefeln. Sehr stimmungsvoll, eine Fahrt mit dem Einbaum auf dem Rio Pastaza.

Am 29.12. erreichten wir am Abend Abbys Hideaway in Baños. Am nächsten Tag ließen wir uns mit einem Taxi zum Eingang des Nationalparks Thurungaua, auf 3.000m Höhe, fahren und unternahmen die nächste Akklimatisationstour zum Refugio in 3.800m Höhe. In 3 Stunden schafften wir den Weg und waren sehr überrascht. Die Hütte ist seit einigen Monaten bewirtschaftet, da der Thurungaua als nicht mehr aktiv eingestuft wurde. Am Abend erholten wir uns in den Thermalquellen von Baños.

Am 31.12. begaben wir uns auf den abenteuerlichen, aber landschaftlich sehr reizvollen, Weg an die Laguna Quilotoa. Wir kamen gegen 17 Uhr an und es begann wie aus Kübeln zuschütten. Unsere Unterkunft an der Laguna lag 3.800m hoch und allen machte die Höhe etwas zu schaffen. Keiner war in der Lage nach dem Abendessen bis Mitternacht wach zu bleiben. Wir stellten uns die Wecker auf kurz vor 24 Uhr um wenigstens mit Mineralwasser auf das Neue Jahr anzustoßen. Ein wirklich einmal anders Silvester. Als wir uns am 1.1.2018 zum Frühstück trafen hatte es aufgehört zu regnen, aber in der Nacht hatte es einen richtigen Wettersturz gegeben und die Berge um die Laguna waren bis auf 4200 m mit herunter mit Schnee bedeckt. Es klarte aber auf und so beschlossen wir uns auf den Weg zu machen und die Umrundung, Anti ClockWise, zu versuchen. Nach 2 Stunden war der höchste Punkt der Wanderung, 4.016m, erreicht und da das Wetter immer besser wurde, liefen wir weiter und beendeten nach 6 Stunden stolz die Umrundung.

Am 2.1. erreichten wir am Nachmittag Riobamba und trafen uns mit unserem Guide Luis, der die Chimborazo Umrundung, das Highlight unserer Ecuador Reise, leitete. Gummistiefel und Regenponchos, die wir Gott sei Dank nicht benutzen brauchten, warme Schlafsäcke und Thermoskannen für warmen Tee wurden verteilt und am nächsten Morgen ging es los in die Berge. Nach ca. 1 Stunde Fahrt erwartete uns auf einer Höhe von ca. 3.800m  unser „Anden Taxi“ mit Indio Guide Leonardo um uns die nächsten beiden Tage zu begleiten. Auf der „nassen“ Seite des Chimborazo, vorbei an kleinen Indiosiedlungen, Feldern und Hochmooren, erreichten wir eine Passhöhe, 4400m, die den Chimborazo mit seinem „kleinen Bruder“ Carihuairazo (5.020m) verbindet. Nach 7 ½ Stunden wunderbarer Hochgebirgswanderung erreichten wir eine der höchstgelegenen Siedlungen Ecuadors auf ca. 4.200m Höhe, Mechahuasca. Die Gemeinde unterhält ein kleines Refugio, in wir übernachten konnten und von Luis, Leonardo, seiner Frau Ewa und ihrer 12jährigen Tochter Vanessa, hervorragend mit einem leckeren Abendessen und Frühstück versorgt wurden. Gegen 21 Uhr schlüpften wir müde in unsere warmen Schlafsäcke. Am nächsten Tag erwartete uns Traumwetter. Aber wegen des Wettersturzes an Silvester war es nicht möglich auf dem vorgesehenen Weg die Carrel Hütte, 4.800m, zu erreichen. Es lag einfach zu viel Schnee! Wir beschlossen den Weg ca. 4 Stunden bis zu einer Fahrstraße durch die „Hochwüste“ auf der trockenen Seite des Chimborazo fortzusetzen und dann mit unseren Camionetas zur Carrel Hütte zu fahren. Auf diesem Weg änderte die Landschaft sich wirklich zur Wüstenlandschaft und wir konnten viele Vecunia Herden beobachten. An der Carrel Hütte angekommen fühlten sich alle noch recht fit und wir beschlossen den Aufstieg zur Whymper Hütte, 5043m, zu wagen. Wir alle erreichten glücklich und zufrieden das höchste Ziel unserer Reise. Zur Feier des Tages gönnten wir uns auf der bewirtschafteten Hütte eine heiße Schokolade und begaben uns dann auf den Rückweg nach Riobamba.

Langsam neigte sich unsere Reise ihrem Ende entgegen. Am 5.1. machten wir uns auf den Rückweg nach Quito und bezogen am Mittag unser Hostal in der Altstadt. Wir beschlossen noch ein „Muss“ in Ecuador zu besichtigen, Mitad del Mundo, das Äquatordenkmal. Es ist schon etwas Besonderes, mit einem Bein auf der Nord- und mit dem anderen auf der Südhalbkugel der Erde zu stehen. Wir ließen den Tag mit einem guten 5.000er Wein, von Gabriel spendiert, ausklingen. Am 6.1. unternahmen wir noch einen Bummel durch die wunderschöne Altstadt Quito, mit Schokoladen- und Kaffee Verkostung. Leider mussten wir dann zum Flughafen aufbrechen und die erlebnisreichen Tage in Ecuador waren zu Ende.

Wir haben viele Abenteuer erlebt, hatten viele interessente Begegnungen mit liebenswerten Ecuadorianern und haben viele neue Eindrücke gesammelt. Eines ist sicher:

„Irgendwann kommen wir sicher wieder nach Ecuador – kommt doch mit!“



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Kajakurlaub in Ecuador


Diesen Winter war es endlich so weit, Skifahren ade! Kajakurlaub in Ecuador zum Jahreswechsel 2016/17 stand auf dem Plan. Nachdem mein Sohn Markus jeden Winter in Ecuador verbringt und Jahr für Jahr atemberaubende Geschichten und Bilder mit nach Hause bringt, wollte ich es auch wagen das Boof Paradies Ecuador zu bereisen und zu erkunden.

Angekommen in Ecuador, wurden wir mit in Baeza, dem Herzen der Paddelcommunity Ecuadors, sehr herzlich empfangen. Das familiäre Hostel/ Restaurant Gina beherbergt Paddler aus allen Ecken der Welt. Tagsüber wurden die verschiedenen Abschnitten des Quijos, Cosanga und Oyacachi gepaddelt und Abends die Heldengeschichten, bei leckerem Essen von Gina, diskutiert. Die Flüsse bieten mit ihren verschiedenen Abschnitten Paddelspaß für eine Woche, wobei jeden Tag ein neuer Abschnitt erkundet werden kann. Die Schwierigkeiten sind dabei sehr vom Regen abhängig. Somit kommen die Extrempaddler ebenso auf ihre Kosten wie die Genußpaddler. Am meisten hat mich der „Chaco Canyon“ fasziniert, ein Abschnitt des Rio Quijos. Große Teilabschnitte sind tief in einem Basalt Canyon gelegen, welcher unglaubliche Felsformationen aufweist, die fast aussehen als wären sie von Hand gemacht. Doch weit gefehlt, es ist einfach die Schönheit der Natur in Ecuador die diese Formationen hervorgebracht hat.

Weiter ging unsere Reise nach Tena. Tena liegt im Tiefland Ecuadors und ist in allen Himmelsrichtungen von Regenwald umgeben. Es herrschen tropisch warme Temperaturen. Die Flüsse in Tena bieten viel WW3 bis WW4 bei Drop und Pool Charakter. Markus und Julian organisierten alles für uns. Hostels, Frühstück und Abendessen in kleinen aber feinen Restaurants sowie den Transfer zum und vom Bach. Abends konnten wir uns auf dem Markt mit örtlichen Leckereien stärken.

Die Abschnitte die ich paddeln konnte waren abwechslungsreich und hatten immer eine besondere Überraschung zu bieten. Der Rio Jatunacu ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben. Er bietet Wuchtwasser im 3. Schwierigkeitsgrad vom Feinsten. Wellen von bis 5m Höhe und unendlich schöne Landschaft. Als Highlight kann kurz vor dem Ende ein kleines Seitencanyon begangen werden. Rechts und links senkrechte Wände mit üppigen tropischen Pflanzen, die wie ein Dach über den Canyon wachsen. Es gibt auch viele exotische Tierchen, wie Spinnen, Rauben, Schlangen, Schmetterlinge usw.

Abends hatten die Jungs dann noch ein Schmankerl zu bieten. Der Rio Pano ist der perfekte Fluss für einen Abendrun. Einfaches WW2 in mitten des unberührten Regenwalds. Nach der Hälfte des Runs gibt es eine kleine Dschungel Bar. Wir legen natürlich einen kurzen Stop ein und erfrischen uns mit einem kalten Bier. Direkt am Ausstieg dann das nächste Highlight. Hier befindet sich eine hervorragende Tacco Bar. So lassen wir den Tag ausklingen, bei umwerfend gutem Taccos und frischen Getränken. Danach wurde das Boot geschultert und 3min zurück zum Hostel getragen, und das mitten in Tena.

Nach einer Woche in Tena hieß es Abschied nehmen und weiter ging die Reise. Unser nächstes Ziel hieß Banos. Der Ausgangspunkt für die meisten Bergtouren in Ecuador. Auch der höchste Berg Ecuadors, der Chimborazo, kann von hier aus bestiegen werden. Aber auch die Paddler kommen auf ihre Kosten. Die meisten Flüsse waren zu schwer für mich. Aber ich konnte auf dem Rio Pastaze meine Wuchtwasserfähigkeiten weiter verfeinern. Die restlichen Flüsse in Banos zählen zu den schwersten fahrbaren Bächen in Ecuador. Hier können sich alle WW5 Paddler an ihr Limit heranwagen.

Nach den zahlreichen und actionreichen Wildwasserfahrten war es Zeit Ecuador auch zu Fuß zu erkunden. Markus und Julian haben auch hier einige Ausflüge für mich organisiert. Eine Vulkanbesteigung im tropischen Regenwald entpuppte sich als wahre Schlammschlacht und anstrengend aber durch einige unfreiwillige Schlammbäder auch sehr lustig. Am Abend waren alle zufrieden mit sich und erzählten von den Heldentaten im dichten Regenwald und dem knietiefen Schlamm.
Nach dieser Anstrengung war ein ruhiger Tag geplant. Julian und Markus brachten uns zu einem Café mit einem kleinen Pavillon mitten im Regenwald. Bei ausgezeichnetem ecuadorianischem Kaffee konnten wir die Seele baumeln lassen und mit Ferngläsern die Artenvielfalt der heimischen Vögel beobachten.

Schnell waren die erlebnisreichen Tage vorbei und es hieß Abschied nehmen. In Baeza wurden wir von Gina mit einem extrem guten Abendessen verabschiedet. Es gab fangfrischen Fisch direkt aus dem Bach, den wir gepaddelt hatten. Bei einigen kalten Bieren und dem klassischen „Tequilla Ecuador“ lassen wir die letzten Wochen Revue passieren und beschlossen im nächsten Winter wieder zu kommen. Markus und Julian versprachen uns für nächstes Jahr wieder neue Attraktionen und Abenteuer.

Ich kann jedem empfehlen Ecuador mit dem Paddelboot zu besuchen. Meldet euch einfach bei Markus und Julian. Die Jungs werden euch einen unvergesslichen Urlaub ermöglichen.

— hier: Restaurant Gina

Sumanco







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